PLUS: weitere nützliche Infos zum patagonischen Eisenkraut
Beim Eisenkraut handelt es sich um eine Staude, die durch ihren locker luftigen Wuchs und die kräftig lilafarbigen Blüten heraussticht. Während das Echte Eisenkraut (Verbena officinalis) schon im Altertum als Heilpflanze Verwendung fand, ist heutzutage vor allem die optische Wirkung gezüchteter Varianten in Staudenbeeten und Steppengärten sehr beliebt. In diesem Text beziehen wir uns vor allem auf das Patagonische Eisenkraut (Verbena bonariensis), seine Pflege, Vermehrung und geben Tipps zum richtigen Eisenkraut schneiden.
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Das Eisenkraut (Verbena) gehört mit rund 250 Arten zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Ursprünglich beheimatet sind die Eisenkräuter in den gemäßigten Klimaregionen Eurasiens, Afrikas und Südamerikas.
Die erste Erwähnung der Pflanze in Europa erfolgte durch den Botaniker Carl von Linné im Jahre 1753.
Typische Erkennungsmerkmale sind der vierkantige, flaumig behaarte Stängel und die am Boden liegenden Blattrosetten. Die Blüten erscheinen ab Mai bis in den Herbst hinein am Ende der Stängel. Bei der Wildart sind diese zart rosa. Gärtnerisch gezüchtete Arten und Sorten gefallen durch kräftige Farben und größere Blüten. Das Angebot an Nektar und Pollen lockt zahlreiche Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Dadurch bringt die Staude Leben in Ihren Garten und bereichert die immer kleiner werdende Nahrungsgrundlage der Insekten. Eine Bestäubung kann aber auch durch den Wind erfolgen.
Verwendung und Standorte von Eisenkraut im Garten
Das Patagonische Eisenkraut wächst straff aufrecht. Die kräftigen Stängel erreichen Höhen von 80 bis zu 100 Zentimetern. Da sich die meisten Blätter als Blattrosetten direkt über dem Boden befinden, wirkt die Pflanze alleine stehend, oft etwas sparrig.
Daher wird das Eisenkraut gerne in Gemeinschaft mit kleinwüchsigen Ziergräsern (Festuca ovina, Koeleria glauca) oder flach wachsenden Blütenstauden (Nepeta, Anaphalis) gepflanzt. So platziert bezaubern die Pflanzen mit ihren sehr lange blühenden Blüten, die über der Szenerie zu schweben zu scheinen.
Der Standort sollte vollsonnig sein und der Boden nicht zu feucht. Staunässe ist Gift für die Wärme liebende Pflanze. Steppen- und Steingärten sind ideale Plätze für das Patagonische Eisenkraut. Sehr fette und Nässe speichernde Böden sollten vor der Pflanzung mit Maurersand oder Kiessand abgemagert werden.
Die langen, wenig beblätterten Stängel eignen sich hervorragend als Schnittblumen und bringen so den Sommer in die Wohnung.
So wird Ihr Eisenkraut für den Winter fit gemacht
In Regionen mit regelmäßig kräftigen Wintern ist das Eisenkraut in der Regel nicht hundertprozentig winterhart. Aber auch wenn die Pflanze komplett erfrieren sollte, stellt die kräftige Selbstaussaat sicher, das im nächsten Frühjahr viele neue Eisenkraut-Pflanzen keimen und die abgestorbenen Exemplare ersetzen.
Alternativ können die Blätter an der Basis mit Laub, Stroh oder Rindenmulch abgedeckt werden, um den Wurzelstock vor zu starken Frösten zu schützen.
Der beste Jahreszeit, um Eisenkraut zu pflanzen
Interessanterweise benötigen die Samen des Eisenkrauts einen Kältereiz, um die Keimung auszulösen. Sie sollten daher die Aussaat im Herbst (November) direkt ins Freiland vornehmen. Bedecken Sie die Saat leicht mit ein paar Krümeln Erde und halten Sie diese mäßig feucht. Wollen Sie schon fertig vorgezogene Pflanzen verwenden, ist dazu das Frühjahr am sinnvollsten. Die Stauden haben dann genügend Zeit, bis zum Herbst ausreichend Wurzeln zu bilden.
Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie Eisenkraut schneiden
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Am geeigneten Standort ist das Patagonische Eisenkraut sehr pflegeleicht. Trockene Zeiträume werden sehr gut verkraftet, sodass eine Wässerung so gut wie nie notwendig ist. Entfernen Sie nur abgestorbene oder kranke und befallene Pflanzenteile. Entsorgen Sie diese nicht auf dem Kompost. Wenn Sie die freie Aussaat des Eisenkrauts verhindern wollen, sollten Sie Blüten vor der Samenbildung abschneiden. Ansonsten lassen Sie die Stängel bis zum Frühjahr stehen. Erst wenn die Tage Anfang März wieder deutlich länger werden, sind die Stauden bis auf die Grundblätter einzukürzen. Die Abdeckung der Grundblätter ist nun ebenfalls wieder zu entfernen, um Licht und Sonne heranzulassen.