Wir geben Ihnen Tipps zum richtigen Zeitpunkt und zu Schnitttechniken
Der schnell wachsende Trompetenbaum fällt besonders durch seine großflächigen Blätter auf. Die Urform erreicht Höhen von 15 bis 20 Metern und ist nur für große Gärten und Parkanlagen geeignet. Klein bleibende Züchtungen ermöglichen allerdings auch eine Verwendung in üblichen Hausgarten-Größen. Wann man einen Trompetenbaum beschneiden sollte und welche Schnittarbeiten sinnvoll sind, erfahren Sie hier.
Was Sie über den Trompetenbaum wissen müssen
Der Gewöhnliche Trompetenbaum (Catalpa bignonioides) gehört als laubabwerfender, sommergrüner Baum in die gleichnamige Pflanzenfamilie der Trompetenbaumgewächse (Bignoniaceae). In seiner Heimat, dem südöstlichen Nordamerika, erreicht er Höhen von etwa 20 Metern und bildet eine leicht gedrungene, breite Krone.
Die herzförmigen Blätter entwickeln sich zu bis zu 20 Zentimeter großen, breitlappigen Schattenspendern.
Catalpa wächst an feuchten Flussufern und Auen. Auf frischen, nährstoffreichen Böden ist er sehr hitzeresistent, gleichzeitig jedoch anfällig gegen Frostschäden.
Ein englischer Naturforscher brachte die ersten Exemplare des Trompetenbaums 1726 nach Europa.
Verwendung des Trompetenbaumes in der Gartengestaltung
Eine stattliche Catalpa überzeugt nicht nur durch ihre auffallenden Blätter. Auch die im Mai und Juni erscheinenden Blüten sorgen für eine beeindruckende Kulisse. Sie sind zahlreich als Blütenrispe angeordnet. Ihre Grundfarbe ist leuchtend Weiß mit einem verlaufenden gelb-roten Fleck und goldgelben Staubgefäßen.
Sie locken zahlreiche Insekten an und gelten wegen ihres stark zuckerhaltigen Nektars als sehr gute Bienenweide.
Obwohl die Blätter im Herbst recht unspektakulär ohne Verfärbungen abfallen, bietet der Trompetenbaum dennoch zum Saisonende einen weiteren optischen Höhepunkt. Die befruchteten Blütenstände bilden zahlreiche, bis zu 40 Zentimeter lange Fruchtkapseln, die an Bohnen erinnern.
Der Trompetenbaum eignet sich aufgrund seiner Größe vor allem für große Gärten und Parkanlagen. Er passt hervorragend in die moderne, formale Gartengestaltung. Hierbei bildet er mit seiner wuchtigen Erscheinung einen angenehmen Kontrast zu den vorherrschenden geraden Linien. Er sollte unbedingt als Solitär einen würdigen Einzelplatz bekommen. Ältere Exemplare dienen als verlässlicher Schattenspender für einen lauschigen, sommerlichen Sitzplatz.
Der ideale Standort für Trompetenbäume
Als Standort eignen sich besonders sonnige bis halbschattige Gartenbereiche mit feuchten Böden. Der Baum toleriert aber auch alle anderen Bodenarten. Wichtig ist eine möglichst windgeschützte Lage, da seine großen Blätter viel Windlast aufnehmen und leicht zerschlagen werden. Das würde den gesamten Baum zwar nicht schädigen, sähe jedoch den Rest des Gartenjahres unschön aus.
Die Sorte Catalpa bignonioides "Nana" ist eine Züchtung, die ohne notwendige Formschnitte eine gleichmäßige, bis zu sechs Metern Durchmesser erreichende Kugelform bildet. So eignet sie sich auch für kleine Gärten, Vorgärten oder als elegante Allee.
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Trompetenbaum beschneiden - ein Rückschnitt sollte die Ausnahme bleiben
Der Trompetenbaum ist grundsätzlich gut schnittverträglich. Seinen typischen, leicht gedrungenen Habitus bildet er allerdings am besten ohne eingreifende Rückschnitte aus. Sollten umfangreiche Schnittarbeiten unumgänglich werden, eignet sich ein frostfreier Tag im späten Winter besonders gut dazu. Kleine Korrekturen oder das Entfernen von beschädigten und kranken Zweigen können ebenso im Spätsommer vorgenommen werden.
Der Erziehungsschnitt beim Trompetenbaum
Jungen Exemplaren des Gewöhnlichen Trompetenbaums können Sie in den ersten Standjahren beim Ausbilden einer regelmäßigen, gut ausbalancierten Krone durch gezielte Schnitte helfen. Entfernen Sie die Hälfte der nach innen wachsenden Triebe. Auch Zweige, die parallel wachsen, oder sich kreuzen, müssen vereinzelt werden.
Kürzen Sie nie den oder die Haupttriebe ein. Ohne diese sogenannte "Terminale" wird der Trompetenbaum keinen typischen Baum-Habitus ausbilden.
Der Erhaltungsschnitt
Ältere Catalpa benötigen keinen Formschnitt, so dass das Trompetenbaum beschneiden nur in seltenen Fällen durchgeführt werden muss. Hier sollten Sie ausschließlich alle drei bis fünf Jahre kranke, abgestorbene oder sich reibende Äste entfernen. Eine Wundbehandlung mit künstlicher Rinde oder anderen Holzschutz-Präparaten ist nicht nötig.
Die Ausnahme von der Regel beim Trompetenbaum beschneiden
Eine Besonderheit sowohl im Wuchsverhalten, als auch bei den notwendigen Schnittmaßnahmen stellt der Kugel-Trompetenbaum dar. Er bildet selbstständig eine rund-ovale Krone aus. Damit diese auch nach vielen Jahren noch dicht belaubt ist, sollten Sie alle fünf Jahre die gesamte Krone auf etwa 30 Zentimeter lange Aststümpfe zurückschneiden. Trotz dieser extremen Maßnahme treiben im Frühjahr wieder zahlreiche frische Zweige aus.